Amtsberg erhält Fördermittel für Breitbandausbau

Digitalisierung

Die Gemeinde Amtsberg erhält für den Ausbau des Breitbandnetzes insgesamt bis zu 6 Millionen Euro Förderung von Bund und Land.  Staatssekretär Stefan Brangs, Beauftragter der Sächsischen Staatsregierung für Digitales, überbrachte dem Bürgermeister der Gemeinde, Sylvio Krause, heute den Förderbescheid des Freistaates Sachsen in Höhe von knapp 2 Millionen Euro. Die Mittel aus dem Landesprogramm „Digitale Offensive Sachsen“ sind dafür bestimmt, die Investitionslücke beim Breitbandausbau zu schließen, so dass ein Hochgeschwindigkeitsnetz von einem privaten Unternehmen aufgebaut werden kann. Amtsberg profitiert als erste sächsische Gemeinde vom Bundesförderprogramm für den Breitbandausbau. Das SMWA komplettiert nun die investive Förderung des Bundes. Die Ausschreibung des Vorhabens ist angelaufen. Bereits Anfang 2017 ist der Baubeginn geplant.  Ziel der Gemeinde ist eine bedarfsgerechte, zukunftsfähige und ausbaufähige digitale Infrastruktur. Die Gemeinde hat das Potenzial erkannt, dass ihr die bislang unzureichende Versorgung bietet und das nun angesichts der verfügbaren Fördermittel von Bund und Freistaat ausgeschöpft werden kann. Jetzt setzt sie auf den Ausbau eines eigenen hoch leistungsfähigen Breitbandnetzes, das mit mindestens 100 Megabit/Sekunde vorgegeben wird.   Staatssekretär Stefan Brangs, Beauftragter der Staatsregierung für Digitales: „Die Projekte, die wir mit der Digitalen Offensive Sachsen fördern, werden nicht nur stetig mehr, sondern auch zunehmend größer. Dank der Fördermittel vom Freistaat kann Amtsberg bald flächendeckend mit schnellem Internet versorgt werden. Diese Gemeinde ist ein gutes Beispiel für Initiative und den Willen, die Digitalisierung als Chance zu nutzen.“   Nach dem Willen der Staatsregierung soll der gesamte Freistaat in den nächsten Jahren von der Digitalisierung profitieren und fit gemacht werden.   Hintergrund: In ländlichen Regionen übersteigen die Investitionskosten häufig die zu erwartenden Betriebsgewinne. Deshalb findet ein eigenwirtschaftlicher Ausbau der Telekommunikations-Unternehmen nur bedingt statt. Die Fördermittel werden genutzt, um die sogenannte Wirtschaftlichkeitslücke zu decken oder – wie im Fall von Amtsberg – die Investition in ein leistungsfähiges Netz in Form eines Betreibermodells zu ermöglichen.   Die Digitale Offensive Sachsen (DiOS) schafft die Grundlage für eine bedarfsgerechte, nachhaltige und zukunftsorientierte digitale Infrastruktur im Freistaat. Ziel ist in einem ersten Schritt, den Ausbau von Internetverbindungen mit Datenraten größer als 50 Megabit/Sekunde anzureizen. Zugleich wird als parallele Zielvorgabe ein Ausbau mit mindestens 100 Megabit/Sekunde für das Jahr 2025 vorgegeben. Amtsberg zeigt, dass dieser Schritt schon heute getan werden kann. So wird ein wichtiger Beitrag zur Sicherung und Weiterentwicklung des Wirtschafts-, Technologie- und Tourismusstandortes Sachsen geleistet.   Damit unterscheidet sich DiOS grundlegend von bisherigen Breitband-Förderprogrammen in Sachsen wie in anderen Ländern. Diese hatten in der Regel die Grundversorgung zum Ziel. Mit der Förderung von Breitbandinfrastrukturen ist auch die erstmalige Schaffung von WLAN Hot Spots an touristisch relevanten Orten verbunden.