Ein außergewöhnlicher Gast zu Besuch bei den Crottendorfer Männelmachern

Kazuyuki Nakamura gemeinsam mit Kordula Graupner während der Werkstattführung. Mitarbeiterin Sindy Kunzmann beim Komplettieren von Christbaumschmuck.
Kazuyuki Nakamura gemeinsam mit Kordula Graupner während der Werkstattführung. Mitarbeiterin Sindy Kunzmann beim Komplettieren von Christbaumschmuck. / © Graupner Holzminiaturen

Er ist ein guter Bekannter, denn inzwischen ist der Japaner schon seit vielen Jahren immer wieder im Erzgebirge unterwegs. Ihn faszinieren die farbenfrohen, kleinteiligen Serien von Weihnachts- und Holzschmuck, die im Familienunternehmen Graupner entstehen.

Seit fünfzehn Jahren besucht Kazuyuki Nakamura jährlich eine Vielzahl an Kunsthandwerkern aus dem Erzgebirge in Ihren Werkstätten. Über einhundert Kontakte zu den verschiedenen Handwerkern konnte er seitdem knüpfen und pflegen. „In seiner Heimat bringt er den Menschen das erzgebirgische Kunsthandwerk näher – ein richtiger Botschafter für das Erzgebirge sozusagen“, sagt Kordula Graupner, die die Geschäfte des Unternehmens führt und den weitgereisten Gast gerne über ihre Schulter schauen lässt.

Mit einer eigenen Ausstellung und Handelspartnern in ganz Japan vertreibt Kazuyuki Nakamura eine schier unglaubliche Vielzahl an hier im Erzgebirge hergestellten Produkten – und kann durch seine Vor-Ort-Besuche immer ganz authentisch und hautnah aus den Werkstätten der Kunsthandwerker berichten. In Zusammenarbeit mit der Universität Tokyo entsteht nebenbei noch eine Dokumentation über mittlerweile ca. 35 verschiedene Werkstätten. „Sobald ich die 50 voll habe, möchte ich ein Buch über das erzgebirgische Handwerk herausbringen. Es wäre toll, wenn ich es nicht nur in Japan, sondern auch hier in deutscher Sprache veröffentlichen könnte.“ meint der mittlerweile 69-jährige.

Berichten kann er auch aus der Graupnerschen Werkstatt in Crottendorf. Vom Holzzuschnitt bis hin zur Fertigung konnte er in alle Bereiche der Firma einen Einblick erhalten. Kordula Graupner freut sich sehr über den Besuch: „Für uns ist es eine enorme Bereicherung, Menschen aus der ganzen Welt unser Handwerk näher zu bringen. Wir verkaufen nicht nur einfach unsere Produkte, sondern immer auch ein Stück Geschichte mit dazu“. Mit etwa 15 Prozent Export steht das Crottendorfer Unternehmen für einen erzgebirgischen Handwerksbetrieb sehr gut da. „Unsere Produkte sind vor allem in Japan und in den USA sehr beliebt. Gerade in Japan schätzen die Kunden hochwertige Handwerkskunst.“ berichtet Kordula Graupner. Gerade erst ist ihr Unternehmen von einer Handelsmesse in Tokyo zurückgekehrt, um direkt vor Ort Kontakte zu knüpfen.

Die Geschichte und die Herstellung der Handwerkskunst erzählen – das wollen die Graupners in diesem Jahr noch weiter ausbauen. Mit Werkstattführungen und einem eigenen Kreativangebot können Interessierte die Miniaturenfertigung in Crottendorf hautnah erleben. Nicht zuletzt der japanische Besuch gab den letzten Anstoss zur Umsetzung des neuen Vorhabens.

Ansprechpartner:
Graupner Holzminiaturen
Elisabeth Graupner
Telefon: 037344 8234
info@holzminiaturen.de
www.holzminiaturen.de