Geldsegen für neues Institut in Freiberg

Das Strategie-Zentrum soll Deutschlands Sicherheit bei Rohstoffen festigen

VON UWE KUHR

BERLIN - Das neue Ressourcentechnologie-Institut in Freiberg wird vom Bund und vom

Land Sachsen finanziell großzügig ausgestattet. Das Bundesforschungsministerium in

Berlin wird dabei dieses deutsche Strategie-Zentrum für mineralische Rohstoffe mit

jährlich fünf Millionen Euro ausstatten. Der Freistaat schießt weitere 500.000 Euro zu. Das teilte Bundesministerin Annette Schavan (CDU) gestern in Berlin bei einer offiziellen

Vorstellung der neuen Einrichtung mit. Sie soll dem rohstoffarmen Deutschland den

Zugang zu den wichtigen Hochtechnologie-Materialien ebnen und dauerhaft sichern helfen.

Das Institut wird gemeinsam vom Forschungszentrum Dresden-Rossendorf und der TU

Bergakademie Freiberg betrieben. Die Stadt Freiberg stellt der Einrichtung ein Gelände zur Verfügung, das bis zur Wende bereits von der ehemaligen Akademie der Wissenschaftender DDR genutzt wurde. Für dessen Ausbau greifen Bund und Land für eine einmalige Anschubfinanzierung noch einmal tief in die Tasche.

Obwohl das Bundesforschungsministerium sich darüber noch bedeckt hielt, verlautet aus

Sachsen, dass beide Seiten dafür weitere 25 Millionen Euro bereitstellen wollen. Dabei

sorge der Bund für die gerätetechnische Grundausstattung des Instituts mit anfänglich 52

Stellen. Das Land übernehme die bauliche Umgestaltung, wozu auch der Neubau eines

hallenartigen Technikums für Großversuche gehöre.

Das Duo von TU Bergakademie Freiberg und Forschungszentrum Dresden-Rossendorf war als Sieger eines Wettbewerbs um Idee und Standort für ein derartiges deutsches Strategie-Zentrum hervorgegangen. Es wird ab 2011 schrittweise seine Arbeit aufnehmen. Quelle: Freie Presse, Ausgabe Annaberger Zeitung, 18.12.2010