Holzbaukästen sind auch in Japan gefragt

Holzspielzeug aus dem Erzgebirge hat Tradition. Der Neuhausener Hersteller Sina fühlt sich dieser verpflichtet und verbindet Bewährtes mit Modernem.

VON ASTRID RING

NEUHAUSEN - Mit ihrer Philosophie stemmt sich die Sina GmbH einem Trend entgegen. Der Spielwarenhersteller in der Schwartenberggemeinde Neuhausen setzt hauptsächlich auf traditionelle Produkte des Erzgebirges - vornehmlich Holzbaukästen. Diese verbindet er mit selbst entwickeltem, modernem Spielzeug. Hauptanspruch dabei: Langlebigkeit. Zahlreiche Preise bestätigen der kleinen Firma, dass ihr Weg der Richtige ist.

Spielzeug soll Kinder fördern

"Die traditionellen Baukästen werden immer zu Sina gehören", beschreibt es Geschäftsführerin Barbara Seidler. Neben dieser Sparte widmet sich Sina zudem modernen Bauspielen sowie Spielmitteln für Kindereinrichtungen. In Zusammenarbeit mit Therapeuten sind Spiele für Kinder entstanden, die Förderungen benötigen. Stolz ist Barbara Seidler auch darauf, den Bereich des Fröbel-Spielzeugs nicht aufgegeben zu haben. Jene Spielgaben - Legetafeln, Stäbchen, Bälle - gehören ebenfalls zum Produktprogramm des Unternehmens. "Sie sind international und auch in Deutschland zunehmend wieder gefragt", erklärt die Geschäftsführerin.

Im Jahr 1991 war der Holzspielwarenhersteller in Neuwernsdorf, einem Ortsteil von Neuhausen, mit fünf Mitarbeitern gegründet worden. 1995 zog der Betrieb an seinen jetzigen Standort in die Schwartenberggemeinde um. 19 Beschäftigte stellen seitdem jenes Spielzeug her, das zu etwa 15 Prozent selbst auf dem japanischen Markt verkauft wird. Auch im gesamten deutschsprachigen Raum finden sich die Spiele, Figuren und Baukästen. "Für kreative Kinder und Erwachsene" - so lautet der Slogan aus dem Erzgebirge.

Kräftig investiert

"Wir haben vor allem in Technologien und Marketing investiert", resümiert Barbara Seidler die zurückliegenden Jahre - Ergebnis ist unter anderem der große und ansprechende Messestand alljährlich zur internationalen Spielwarenmesse in Nürnberg. Darauf würden nicht nur das Publikum, sondern auch Designer immer wieder aufmerksam. Und diese kommen nicht nur aus Deutschland, um für Sina Produkte zu entwerfen. Eine intensive Zusammenarbeit verbindet die Firma zum Beispiel mit dem japanischen Designer Yasou Aizawa, der unter anderem das Bauspiel Honeycomb (Bienenwabe) nach einem traditionellen Baukastenvorbild entwarf. Dafür gab es die Auszeichnung "Spiel gut".

Für seine qualitativ hochwertigen Produkte setzt Sina auch in der Zusammenarbeit mit den Zulieferern auf Beständigkeit. Holzbetriebe aus dem Erzgebirge sowie Farblieferanten zählen unter anderem schon seit vielen Jahren zu den Geschäftspartnern des Betriebes in Neuhausen. Quelle: Freie Presse, Ausgabe Marienberger Zeitung, 22.09.2011