Ministerpräsident Tillich zum 15. Mal im Landkreis unterwegs

Ministerpräsident Stanislaw Tillich besuchte gestern den Erzgebirgskreis. Das Erzgebirge ist bekannt durch die Tradition der Holzspielzeugherstellung und als "Weihnachtsland". Weniger bekannt ist hingegen, dass im Landkreis eine breite Palette an innovativen Unternehmen erfolgreich am Markt agiert. Das Problem ist: Es fehlt ihnen immer häufiger an Fachkräften und geeigneten Auszubildenden. Gleichzeitig sorgen sich Schüler und junge Erwachsene um ihre berufliche Zukunft.

Die Themen Bildung und Ausbildung sowie der Dialog mit Firmen und Jugendlichen standen daher im Fokus der insgesamt 15. Landkreisbereisung des Ministerpräsidenten. Ins Gespräch gekommen ist Tillich gleichfalls mit Kommunalpolitikern und Bürgern. Auf seiner ganztägigen Reise wurde der sächsische Ministerpräsident vom Landrat des Erzgebirgskreises, Frank Vogel, begleitet. Den Auftakt zur jährlichen Besuchsreihe in den Landkreisen bildete am 15. Februar der Landkreis Mittelsachsen.

Ministerpräsident Tillich besuchte folgende Stationen im Erzgebirge:  

Besuch des Denkmalpflegehofs Schneeberg der CVJM Schneeberg-Neustädtel e. V.: Der Denkmalpflegehof Schneeberg hilft arbeitslosen Jugendlichen beim Einstieg in die Berufswelt. In Projekten rund um die Denkmalpflege erlernen die Teilnehmer praktische Fähigkeiten im Bereich Handwerk und Bau und erhalten Hilfestellung bei der Suche nach Praktika und Ausbildungsplätzen. Gleichzeitig begleiten erfahrene Sozialpädagogen die Jugendlichen bei der Bewältigung schwieriger Lebenssituationen und trainieren Schlüsselqualifikationen wie Pünktlichkeit und Teamfähigkeit. Die Einrichtung befindet sich in Trägerschaft der CVJM Schneeberg-Neustädtel e. V. Ministerpräsident Stanislaw Tillich informierte sich über die Jugendförderungs- und Integrationsangebote des Denkmalhofes. Besuch der Kindertagesstätte "Haus der Kinder": Die Kindertagesstätte in Trägerschaft der Johanniter-Unfallhilfe e.V. Kreisverband Erzgebirge bietet Platz für 180 Krippen-, Kindergarten- und Hortkinder. Sie wurde im Januar 2010 eröffnet und entstammt einem beispielhaften Finanzierungsmodell der Bündelung öffentlicher und privater Mittel. Ministerpräsident Stanislaw Tillich und Landrat Frank Vogel würdigten mit ihrem Besuch das herausragende Engagement von Privatpersonen (insbesondere der Dietmar-und-Evelyne-Zimpel-Stiftung) für die Schaffung einer kommunalen Einrichtung zu Betreuung von Kindern. Nickelhütte Aue GmbH: Das Traditionsunternehmen entstand 1635 aus dem Blaufarbenwerk Niederpfannenstiel bei Aue und feierte im Juni dieses Jahres sein 375-jähriges Jubiläum. Heute gehört es zu einem der weltweit führenden Lieferanten von Nickelkonzentraten, Nickelsalzen sowie Nickel- und Kupferbasislegierungen. Auf einer Fläche von etwa 48.000 Quadratmetern sind ca. 430 Mitarbeiter, davon 35 Auszubildende, beschäftigt. Das Unternehmen beklagt allerdings große Schwierigkeiten beim Finden von geeigneten Auszubildenden. Diese und andere Themen diskutierten die Geschäftsführer der Nickelhütte Aue GmbH mit dem Ministerpräsidenten. Fresenius Medical Care Thalheim GmbH: Fresenius Medical Care ist der weltweit führende Anbieter von Produkten und Dienstleistungen für Menschen mit chronischem Nierenversagen. Im Januar 2008 wurde das Werk in Stollberg eröffnet, in dem Komponenten für Dialysemaschinen gefertigt werden. Ministerpräsident Tillich informierte sich über die Entwicklung dieser Geräte und über die Geschichte der Produktion im Erzgebirge. Im Stollberger Werk arbeiten 103 Mitarbeiter, davon 8 Auszubildende. Auch die Fresenius Medical Care Thalheim GmbH hat mit Problemen auf dem Ausbildungsmarkt zu kämpfen - ein Thema, über das die Geschäftsführung mit Stanislaw Tillich ins Gespräch kommen ist.