Orgel für alle - Silbermann-Tage im Erzgebirge

dpa

Dresden. Ungewohnte Klänge und neue Spielstätten: Mit der Vernissage zur Ausstellung „Klingendes Erzgebirge" und Musik aus „Bella Italia" beginnen am Mittwoch die Silbermann-Tage 2011. Zum Auftakt konzertiert das Ensemble La Divina Armonia in der Kirche Reinhardtsgrimma. Das Festival zu Ehren von Orgelbauer Gottfried Silbermann (1683-1753) schließt erstmals das Obere Erzgebirge mit ein, sagte der Geschäftsführer der Gottfried-Silbermann-Gesellschaft, Christian Schmidt-Doll, der Nachrichtenagentur dpa. So sind auch Konzerte in Schwarzenberg und Annaberg geplant.

Die Silbermann-Tage finden im Wechsel mit dem Musikfest Erzgebirge statt und sollen die Region international bekannter machen. Die 19. Ausgabe bietet bis zum 18. September 21 Konzerte, Gottesdienste, musikalisch-literarische Veranstaltungen sowie Exkursionen. „Mit der Aufführung „Misatango" von Martin Palmeri wird die strenge Form der lateinischen Messe mit der Expressivität von Tango kombiniert", sagte Schmidt-Doll. Auch Jazz ist im Angebot. Insgesamt sind neun Instrumente Silbermanns einbezogen, darunter die Orgel im Schloss Burgk (Thüringen).

Mit neuem Team und anderem Konzept soll Orgelmusik aus der Nische herausgeholt und Musikgenuss für die ganze Familie geboten werden, sagte Schmidt-Doll und verwies auf ein „Orgelfest für Klein & Groß" und ein Familienorgelkonzert mit Bach für Kinder und Orgelwurm Willibald. Der Freiburger Organist Martin Schmeding interpretiert seine Bearbeitung von Bachs „Goldbergvariationen" für die „Königin der Instrumente" in Dresden. Zudem erklingen erstmals wieder zwei Barocktrompeten, die in verstauben Schränken in Großhartmannsdorf gefunden wurden.

Bei dem parallel laufenden Silbermann-Orgelwettbewerb greifen 32 junge Organisten aus 15 Ländern in die Tasten. Sie waren unter 60 Bewerbern aus 19 Nationen ausgewählt worden. Der Sieger erhält 5000 Euro, für die Platzierten gibt es 3500 und 2500 Euro.

Quelle: DNN-Online, 06.09.2011