Erfolgreiche Netzwerkveranstaltung Unternehmensnachfolge

Das neue Veranstaltungsformat der Chemnitzer Initiative „NachfolgeWerk“ war ein voller Erfolg. Mit dem Schwerpunkt Nachfolge in ländlichen Räumen nahm die Veranstaltung das Erzgebirge in den Blick. Das Handwerk (gerade z.B. die traditionelle Holzkunst) aber auch viele weitere innovative Branchen bieten spannende Perspektiven für eine Nachfolge. Nachfolgeinteressierte, Unternehmerinnen und Unternehmer sowie Netzwerkpartner, tauschten sich intensiv zu Chancen und Herausforderungen auf dem Weg einer Unternehmensnachfolge aus. 

Den Auftakt zur Veranstaltung machte Richard Schwarz, Geschäftsführer von „Die Erfolgsvermittler“ mit seinem Impulsvortrag. Als erfahrener Begleiter von Unternehmensnachfolgen kennt er die Besonderheiten, die mit Unternehmensübergaben in Regionen mit einer überwiegend kleinteiligen Unternehmensstruktur verbunden sind. Seine Ausführungen gaben Teilnehmenden wertvolle Hinweise an die Hand. Dabei zeigte sich, wie komplex und hochindividuell eine Nachfolge ist. Wichtig ist es deshalb, frühzeitig und mit Weitblick, den Generationenwechsel vorzubereiten und sich dabei nicht zu scheuen, die vielfältigen Unterstützungsangebote zu nutzen.

Die Podiumsdiskussion des Abends stellte das Thema „Ankommen im Erzgebirge“ ins Zentrum. Dabei wurden ländliche Räume als „attraktive Orte zum Leben und Arbeiten“ thematisiert. Denn mit einer Unternehmensnachfolge ist oft auch der Aufbau eines neuen Lebensmittelpunktes verbunden – und auch das hält einige Herausforderungen bereit. 

Neben Herrn Schwarz, stellten sich, Wolfgang Braun von der Denkstatt Erzgebirge in Seiffen, Maria Seifert von der Textilmanufaktur Seifert UG in Eibenstock sowie Jan Kammerl von der Wirtschaftsförderung Erzgebirge den Fragen des NachfolgeWerks. 

Maria Seifert hat 2019 die Textilmanufaktur übernommen und kennt die Herausforderungen, die mit dem Ankommen im Erzgebirge verbunden waren. Viele Steine waren aus dem Weg zu räumen und viel Überzeugungsarbeit war zu leisten, um die Skepsis und Zurückhaltung gegenüber ihren Ideen abzubauen. 

Ähnliche Erfahrungen kennen die Macher der Denkstatt Erzgebirge, die es sich zum Ziel gesetzt haben, die Zukunft des Erzgebirges neu zu denken, in dem sie junge Künstler und Holzgestalter einladen, das Erzgebirge mit seinen Traditionen kennenzulernen. Ein vielversprechender Ansatz, Tradition und Innovation, in ländlichen Räumen zusammenzuführen. 

Jan Kammerl von der Wirtschaftsförderung Erzgebirge sieht Herausforderungen der Unternehmensnachfolge vor allem in einer derzeit sinkenden Attraktivität des „Selbstständig seins“. Die Möglichkeiten und berufliche Perspektiven junger Menschen seien heute sehr vielfältig, das finanzielle Risiko und die persönliche Verantwortung einer Nachfolge sei dagegen vergleichsweise hoch. Er wirbt dafür, junge Generationen zu ermutigen, neue Perspektiven in der Heimatregion zu suchen – die eben auch in der Übernahme eines kleineren Handwerksbetriebes im Erzgebirge liegen können. Denn das Handwerk und die damit verbundenen Traditionen sind wichtiger Teil der Identität ländlicher Regionen. Große Hoffnungen verbindet er deshalb mit dem Generationswechsel in den kommenden Jahren, um Offenheit und notwendige Innovationen im Erzgebirge ankommen zu lassen. Tolle Beispiele dafür gibt es in der Region genügend – diese nach außen zu tragen und zu kommunizieren ist ein wesentlicher Teil der täglichen Arbeit von Jan Kammerl.

„Wir freuen uns, dass unsere Veranstaltung auf so viel Zuspruch gestoßen ist. Gerade die Gespräche, die sich in der anschließenden Diskussion ergaben, zeigen, wie wichtig Veranstaltungsformate dieser Art sind.“, resümiert Dr. Kerstin Klaus, Projektmanagerin und Veranstaltungsorganisatorin vom NachfolgeWerk den Abend.

Quelle: www.openpr.de