2018 soll Europäisches Jahr des kulturellen Erbes werden

Die EU-Kommission hat gestern dem Europäischen Parlament und dem Rat vorgeschlagen, 2018 zum Europäischen Jahr des kulturellen Erbes auszurufen. Die Kommission will damit die Rolle des europäischen kulturellen Erbes bei der Förderung eines gemeinsamen Bewusstseins für Geschichte und Identität hervorheben. In Deutschland gibt es bereits viel Zuspruch für die Initiative.

(30.8.2016) – Tibor Navracsics, EU-Kommissar für Bildung, Kultur, Jugend und Sport, rief EU-Parlament und Rat dazu auf, den Vorschlag der Kommission zu unterstützen und alle Beteiligten einzuladen, damit das Jahr ein Erfolg wird.

Auch in Deutschland stößt die Initiative auf viel Zuspruch: Im April begrüßten die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, die Kultusministerkonferenz, kommunale Spitzenverbände und das Deutsche Nationalkomitee für Denkmalschutz das geplante Aktionsjahr in einer gemeinsamen Erklärung als „große Chance“.

Europas reiche nationale, regionale und lokale Vielfalt ist ein einzigartiger Katalysator für den Austausch zwischen Menschen aller Altersgruppen, sozialer Herkunft und Kulturen. Daher ist die Kommission der Ansicht, das besonders in einer Zeit, in der Weltkulturschätze in Gefahr sind und in Konfliktgebieten zerstört werden, dem kulturellen Erbe 2018 ein Europäisches Jahr gewidmet werden sollte.

Das kulturelle Erbe spielt auch eine wichtige wirtschaftliche Rolle. Über 300.000 Menschen sind direkt im Sektor des europäischen Kulturerbes beschäftigt. 7,8 Millionen Jobs in Europa sind indirekt mit dem Kulturerbe verbunden, zum Beispiel im Tourismus- und Baugewerbe sowie weiteren Dienstleistungen im Verkehr, Übersetzungen, Reinigung und Sicherheit. Alleine 2011 erwirtschaftete das Kulturerbe in Frankreich über Museen, historische Stätten, Gebäude und Besucherattraktionen, Bibliotheken und Archiven 8,1 Mrd. Euro

(Quelle: Europäische Kommission)