3. Pendleraktionstag Erzgebirge mit hoher Besucherresonanz
Annaberg-Buchholz, 27.12.2014. „In das Erzgebirge zurückkehren würde ich gerne, wenn ich nur hier Arbeit hätte“, so die einhellige Meinung vieler, die vor Jahren die Heimat verließen. Der Trend zur Umkehr zeichnet sich inzwischen deutlich ab – immer mehr attraktive Jobangebote unterstützen den Gedanken an den Weg zurück nach Hause. Im GDZ zeigten heute 14 Firmen aus den Branchen Industrie, Handwerk, Dienstleistung und Gesundheit mit Unterstützung der Wirtschaftsförderung Erzgebirge GmbH und der IHK Chemnitz Region Erzgebirge ihr Unternehmensprofil und freie Stellen. „Für uns ist es wichtig, sich als ein Arbeitgeber der Region zu präsentieren – gerade weil wir nicht so bekannt sind und natürlich wie alle hier händeringend auf der Suche nach Fachkräften sind“, erklärt Annett Ihle, Assistentin der Geschäftsführung der Graupner Medical Group. „Zusätzlich zu anspruchsvollen und vielseitigen Jobs leben wir im Team ein großes familiäres Zusammengehörigkeitsgefühl“, erklärt sie und spricht damit wohl stellvertretend für die meisten Unternehmen im Erzgebirge. Diese bieten den Arbeitnehmern inzwischen oft viel mehr als eine bloße Anstellung mit monatlichem Einkommen - sei es zum Beispiel durch besondere Angebote zu den Themen Familie, Gesundheit oder Weiterbildung.
Traditionen, Natur und Familie – Hauptgründe für den Weg zurück
Bereits zum dritten Mal luden die Organisatoren an einem Tag zwischen Weihnachtsbraten und Silvesterfeuerwerk ins GDZ Annaberg ein. Bewusst wählt man diesen Termin, an dem viele Pendler und Weggezogene ihre Freunde und Familien hier besuchen und Zeit finden, sich in persönlichen Gesprächen zu informieren. Und letztlich werden gerade in der Weihnachtszeit Heimatgefühle geweckt. Familie Reiher gehört zu jenen, die es mit ihren drei kleinen Kindern sogar alle vier Wochen von Würzburg ins Erzgebirge zieht. Intensiv sucht der Familienvater deshalb nach einem Job im Bereich Holzverarbeitung/Möbelbau. Ist dieser erst einmal gesichert, hält die jungen Leute nichts mehr in der Ferne. „Unsere Traditionen, die herrliche Natur, unsere vielen Freunde und die Eltern – all das nicht zu haben, ist einfach verschenkte Lebenszeit“, bringt es der Crottendorfer auf den Punkt.
Unternehmen müssen aktiv werden
Veranstaltungen wie diese ermöglichen es den Unternehmen, aktiv auf potentielle Fachkräfte zuzugehen. In der vierstündigen Veranstaltung wurden so viele persönliche Kontakte zwischen Arbeitgebern und -nehmern geknüpft. Auch Chris Brinkel von den Stadtwerken Schwarzenberg hofft auf viele früchtetragende Gespräche: „In den nächsten drei bis vier Jahren wird ein Großteil unseres Personalbestandes in den Ruhestand gehen.“ So blicke man momentan eher mit Sorge in die Zukunft und sei froh über solche Aktionen zum Gewinnen von Fachleuten. „Die meisten Besucher äußern sich erstaunt über die vielen beruflichen Chancen im Erzgebirge, die gerade in der metallverarbeitenden Industrie momentan am höchsten sind“, beobachtet Dagmar Meyer von der IHK Chemnitz Region Erzgebirge.
Fachkräfteportal Erzgebirge täglich aktuell
Wer darüber hinaus zum Pendleraktionstag noch nicht erfolgreich mit einer Firma seiner Wahl ins Gespräch gekommen ist, sollte unbedingt sich im Fachkräfteportal Erzgebirge (www.fachkraefte-erzgebirge.de) registrieren. Zum Stichtag heute sind hier 247 offene Stellen registriert – täglich kommen neue hinzu. Auch besteht die Möglichkeit, unverbindlich eine Initiativbewerbung zu hinterlegen.