Aufruf zur Projekteinreichung für das Förderprogramm LEADER im Annaberger Land

Seit 1. Februar können neue Projekte für das Förderprogramm Leader im Annaberger Land eingereicht werden. Gesucht werden auch Vorhaben, die sich mit Sucht- und Sozialproblemen auseinandersetzen.

Der Fördertopf für die Entwicklung des ländlichen Raums ist noch gut gefüllt. Auch in diesem Jahr sollen wieder mehrere Millionen Euro in die Region rund um Annaberg-Buchholz fließen. In drei Intervallen werden verschiedene Förderschwerpunkte benannt, zu denen Unternehmen, Bauherren, Kommunen, Visionäre, Vereine und alle anderen, Anträge einreichen können. Die ersten Aufrufe starten heute. Am 24. März, Punkt 12 Uhr endet die Einreichungsfrist.

Was wird gefördert? Zur Verfügung stehen für dieses Intervall zwei Millionen Euro, die sich auf neun Bereiche aufteilen. Das höchste Budget, 650.000 Euro, steht für Vorhaben bereit, die der Daseinsfürsorge dienen. Regionalmanager Andi Weinhold nennt als Beispiel Trauerhallen und andere Gebäude, die der Allgemeinheit dienen. Denkbar wäre unter anderem die finanzielle Unterstützung für die Verbesserung des Brandschutzes, der Dämmung und einer Barrierereduzierung.

250.000 Euro Fördermittel stehen für verschiedene Vorhaben im Bereich Erhalt und Weiterentwicklung von Verkehrsinfrastruktur bereit. Über das Leader-Programm ließen sich vor allem kleine kommunale Anlieger- und Gemeindestraßen sowie Fußwege und Ähnliches bezuschussen, erklärt Weinhold. Für die Sicherung und Entwicklung der Grund- und Nahversorgung stehen insgesamt 200.000 Euro bereit. Darunter fallen auch Kinderbetreuungsangebote wie Kita, Hort und Schule, wenn andere Förderprogramme für diese Bereiche nicht greifen. Und auch in den Tourismus soll Geld fließen, sagt Andi Weinhold. So könnten mithilfe von Leader beispielsweise touristische Wege ausgebaut werden, auch Wintersportangebote wie Loipen fallen darunter. Ein weiterer Teilbereich, für den ebenfalls 200.000 Euro vorgesehen sind, beschäftigt sich mit saisonverlängernden Angeboten oder Ideen, wie man neue Zielgruppen erreicht. Zudem werden auch Verbesserungen an Gewässern unterstützt. Andi Weinhold nennt hier als Beispiel die Renaturierung von Auen. Doch unter diese Kategorie passen viele mögliche Vorhaben. Zu guter Letzt werden mit dem Leader-Programm auch soziale Projekte gefördert. Inklusion, Stärkung des gesellschaftlichen Miteinanders, Behebung von Sucht- und Sozialproblemen sind nur einige Schlagworte.

Informationen und Unterstützung bei der Antragstellung gibt es in der Geschäftsstelle „Annaberger Land“ an der Hauptstraße 91 in Arnsfeld, Ruf: 037343 88644. Zu der Region gehören Annaberg-Buchholz, Bärenstein, Crottendorf, Großrückerswalde, Jöhstadt, Königswalde, Mildenau, Scheibenberg, Schlettau, Sehmatal, Tannenberg, Thermalbad Wiesenbad und Wolkenstein. www.annabergerland.de

(Quelle: Freie Presse)