Bauverband sieht solide Entwicklung für 2015

Foto: S-Print/ Regionalmanagement Erzgebirge
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Das Erzgebirge ist als ländliche Region positive Ausnahme

Dresden. Das sächsische Baugewerbe ist gut aus dem Jahr 2014 herausgekommen und sieht einem "soliden Baujahr 2015" entgegen. Das erklärte der Präsident des Sächsischen Baugewerbeverbands (SBV), Andreas Baumann, Ende März in Dresden. Die Branche hat mit 6,16 Milliarden Euro Umsatz ihr zweitbestes Langzeit-Jahresergebnis erzielt (2011: 6,27 Mrd. Euro). Zwar liege dahinter nur ein Wachstum von 0,9 Prozent, so der Verbandschef. Doch legten der Wohnungsbau um 3,2 Prozent auf ein Volumen von 1,6Milliarden Euro sowie der zuvor schwächelnde Wirtschaftsbau (2,6Milliarden Euro) ordentlich zu. Sachsen erbringt damit unter den fünf ostdeutschen Flächenländern ein Drittel des gesamten Umsatzvolumens. "Das sind hoffnungsvolle Zeichen", so Baumann. Dennoch brauche es bessere politische Rahmensetzungen.  Das Statistische Landesamt sagt für 2015 einen weiteren Anstieg der Baupreise in Sachsen im Durchschnitt zwischen drei und vier Prozent voraus. Baumann wies den Vorwurf zurück, dass das Bauhauptgewerbe die Preistreiberei beflügelt. Die Rohbaukosten für Eigenheime lägen nur noch bei 25 Prozent, sagte er. Preistreiber seien die EU-Gebäuderichtlinie, die mehrfach verschärfte Wärmeschutzverordnung des Bundes und die Haustechnik. Bedenklich sei, so der Verband, dass sich der Bauboom zunehmend auf die Ballungsräume verenge und das flache Land abgehängt werde. "Ausnahme ist das Erzgebirge", hieß es. Dort investierten vor allem Firmen. Nach Ansicht des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung Halle lägen besonders große Hoffnungen auf der Wohnungsmodernisierung, "die zum Zugpferd 2015" werde. Beflügelt würden diese Aussichten von einem milden Winter, einer gestiegenen Kaufkraft der Haushalte wegen der niedrigen Inflation sowie anstehender Baumaßnahmen zur Beseitigung von Flutschäden. Quelle: Freie Presse am 27.03.2015 (Uwe Kuhr)