Chemnitz–Leipzig: Petition für dringenden Bahn-Ausbau

Die Industrie- und Handelskammer Chemnitz hat eine Petition gestartet, um den Ausbau der Bahnstrecke Chemnitz–Leipzig voranzutreiben. Die Strecke soll bis 2032 elektrifiziert und zweigleisig ausgebaut werden. Steigende Kosten gefährden jedoch das Vorhaben. Damit die Arbeiten planmäßig weitergehen, muss der Landtag die Finanzierung sichern.

„Die tägliche Realität für Pendler ist geprägt von unzuverlässigen Verbindungen, veralteter Zugtechnik und umweltschädlichem Dieselbetrieb“, sagt Martin Witschaß von der IHK Chemnitz. „Die Folgen sind lange Reisezeiten, wachsender Individualverkehr und ein faktisch ausgeschlossener Gütertransport auf der Schiene. Dies müssen wir durch einen zügigen Ausbau lösen.“

Standort Chemnitz droht weiter abgehängt zu werden

Chemnitz gilt derzeit als die Großstadt mit der schwächsten Fernverkehrsanbindung in Deutschland. Das hat Folgen für Unternehmen, die Schwierigkeiten bei der Gewinnung von Fachkräften sehen und Transporte auf der Schiene kaum organisieren können. Vor allem Firmen mit hohem Logistikbedarf meiden den Standort.

Die Petition soll den Druck auf die Politik erhöhen. Bisher haben rund 6.000 Menschen unterzeichnet. Ziel sind 12.000 Unterstützer.