Der Welt zeigen, was das Erzgebirge kann: Ein Interview

Kolja Trautvetter, Gründer und Geschäftsführer der Trako Werkzeuge GmbH, war eingeladen, beim Metallkongress 2025 in Würzburg zu sprechen – dem zentralen Branchentreffen im deutschsprachigen Raum. In seinem Vortrag stellte er sowohl sein Unternehmen als auch das Erzgebirge als leistungsfähigen Industriestandort vor. In einem Interview spricht er über Reaktionen auf seinen Beitrag sowie zur Bedeutung von SmartERZ und dem innovERZ.hub für die Innovationsarbeit in seinem Unternehmen. 

Sie waren eingeladen, beim Metallkongress 2025 in Würzburg zu sprechen, dem wichtigsten Branchentreffen im deutschsprachigen Raum. Wie kam es dazu und was bedeutet diese Einladung für Sie und Ihr Unternehmen?

Die Einladung war für mich eine große Ehre und gleichzeitig eine Bestätigung, dass Innovationen auch aus kleineren Unternehmen und Regionen wie dem Erzgebirge wahrgenommen werden. Ich wurde gebeten, über die Entwicklungen im Bereich Hochleistungsfräsen und Werkzeugoptimierung zu sprechen. Das zeigt, dass wir mit unseren Ansätzen offenbar genau die Themen treffen, die die Branche gerade bewegen. Für mich persönlich war es aber auch eine Chance, das Erzgebirge als Standort für Hightech und Präzision einem breiten Publikum zu zeigen.

Wie wurde Ihr Unternehmen und die Region Erzgebirge auf dem Kongress wahrgenommen?

Die Rückmeldungen waren sehr positiv. Viele Gespräche drehten sich um konkrete technische Fragestellungen, und es war spürbar, dass die Teilnehmenden unsere Herangehensweise an Werkzeugentwicklung und Präzisionsfertigung sehr wertschätzen. Besonders gut angekommen ist, dass wir im Erzgebirge sehr praxisnah arbeiten und gleichzeitig offen für Kooperationen sind. Insgesamt hat sich ein sehr professioneller Austausch ergeben, der schon jetzt zu weiterführenden Kontakten geführt hat.

Sie sind seit mehreren Jahren Teil des SmartERZ-Bündnisses und des innovERZ.hub. Welche Rolle spielen diese Netzwerke bei Ihrer Entwicklung?

SmartERZ und insbesondere der innovERZ.hub sind extrem wertvoll. Durch die Plattform habe ich Partner gefunden, mit denen wir gemeinsam an neuen Werkzeugkonzepten arbeiten können, vom Prototyp bis zur Anwendung. Ohne diese Kontakte hätten sich viele Ideen gar nicht so schnell oder überhaupt umsetzen lassen. Es ist einfach ein riesiger Vorteil, dass man hier im Erzgebirge ein Netzwerk hat, das Wirtschaft und Forschung so eng zusammenbringt.

Was wünschen Sie sich für die weitere Entwicklung von SmartERZ und für das Erzgebirge insgesamt?

Ich wünsche mir, dass SmartERZ noch stärker zur ersten Anlaufstelle für Unternehmen wird, die neue Ideen oder technologische Herausforderungen haben. Das Netzwerk bringt die richtigen Partner zusammen und davon kann das ganze Erzgebirge profitieren. Ich freue mich sehr darüber zu hören, dass SmartERZ auch nach Ende der Förderzeit weitergehen soll, das ist der richtige Schritt für die Vernetzung der Wirtschaft und Wissenschaft im Erzgebirge. Für die Region insgesamt hoffe ich, dass wir unsere Stärken noch deutlicher nach außen zeigen: handwerkliche Tradition, moderne Technologien und ein sehr engagiertes Netzwerk. Wenn wir das weiter ausbauen, können wir das Erzgebirge langfristig als innovative Industrieregion positionieren, die auch über Sachsen hinaus wahrgenommen wird.