Deutsch-tschechische Weiterbildung für ehrenamtlich tätige Wegewarte

Während des theoretischen Teils.
Während des theoretischen Teils.

Eine Fortbildung in Marienberg OT Satzung brachte Wegewarte aus Deutschland und Tschechien zusammen. Ziel: Austausch von Wissen, Aufbau neuer Kontakte – und die gemeinsame Weiterentwicklung der touristischen Beschilderung.

Am 10. Mai 2025 fand im Marienberger Ortsteil Satzung eine deutsch-tschechische Fortbildungsveranstaltung für ehrenamtliche Wegewarte statt. Organisiert wurde das Treffen vom Klub tschechischer Touristen (Klub českých turistů, KČT) gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung Erzgebirge GmbH (WFE).

Rund 60 Teilnehmende aus dem Erzgebirgskreis, Mittelsachsen sowie aus verschiedenen Regionen Tschechiens kamen zusammen, um sich über aktuelle Entwicklungen, Herausforderungen und Lösungsansätze rund um das Thema Wanderwege und touristische Basis-Infrastruktur auszutauschen.

Der Vormittag stand im Zeichen des fachlichen Inputs: Durch den KČT (Ing. Pavel Přílepek, Vorsitzender der Markierungskomission) und der WFE (Dipl-Geoökol. Jens Habermann, Geschäftsbereich Touristische Infrastruktur) wurden die touristischen Leitsysteme beider Länder vorgestellt, Unterschiede und Gemeinsamkeiten im digitalen Wegemanagement diskutiert und Beispiele für Schadensmeldungen und deren Bearbeitung präsentiert. Dabei zeigte sich: Während in Sachsen viele unterschiedliche Organisationen beteiligt sind, arbeitet man in Tschechien landesweit einheitlich mit nur wenigen Ansprechpartnern und gleichzeitig hochdigitalisiert. Diese Erkenntnisse führten zu angeregten Gesprächen – nicht nur während der Vorträge, sondern auch in den Pausen.

Am Nachmittag folgte eine Exkursion ins grenznahe Reitzenhain. Dort konnten die Teilnehmenden die zuvor diskutierten Themen direkt vor Ort erleben, Erfahrungen austauschen und auch praktische Tipps zur Wegemarkierung miteinander teilen.

Die Veranstaltung war ein weiterer Schritt hin zu einer besseren grenzüberschreitenden Zusammenarbeit. Bestehende Kontakte wurden vertieft und neue geknüpft. Erste Ideen für eine einheitliche Beschilderung grenzüberschreitender Wanderwege wurden konkretisiert – ebenso wie die Anregung, zukünftig zentrale Ansprechpartner für Standorte direkt an der Grenze zu benennen.

Diese Fortbildung war die zweite Veranstaltung im Rahmen eines von der Euroregion Erzgebirge e. V. geförderten Kleinprojekts. Eine Fortsetzung ist geplant, um die Kooperation weiter zu stärken und die Wanderinfrastruktur beiderseits der Grenze kontinuierlich zu verbessern.