Grenzkontrollen im Schengen-Raum nur noch bis November empfohlen

Deutschland, Österreich, Dänemark, Schweden und Norwegen sollen ihre - eigentlich nur in Ausnahmefällen erlaubten - systematischen Kontrollen an Grenzen innerhalb des Schengen-Raums noch bis November fortsetzen dürfen. Die EU-Kommission hat den EU-Staaten vorgeschlagen, einen entsprechenden Beschluss zu fassen, weil sich in Griechenland und entlang der Westbalkanroute immer noch eine große Zahl Asylbewerber und Migranten aufhielten, die eventuelle Schengen-Grenzen ohne Erlaubnis überqueren könnten. "Wir empfehlen, die vorübergehenden Kontrollen an den Binnengrenzen des Schengen-Raums ein letztes Mal zu verlängern, und fordern die Mitgliedsstaaten auf, diese schrittweise aufzuheben und gleichzeitig durch verhältnismäßige Polizeikontrollen in ihrem Hoheitsgebiet zu ersetzen.", sagte der für Migration und Inneres zuständige EU-Kommissar Dimitris Avramopoulos.

Denkbar sind etwa verstärkte Polizeikontrollen auf Autobahnen oder anderen vielbefahrenen Straßen, die automatische Erfassung von Kfz-Kennzeichen oder Personenkontrollen in Zügen. Dabei sollen die Mitgliedsstaaten so viel wie möglich zusammenarbeiten. Die Kommission ist der Meinung, dass solche Polizeikontrollen teils wirksamer sein können als Grenzkontrollen, weil sie flexibler gestaltet werden können und sich der Lage anpassen lassen.
 
(Quelle: Europäische Kommission/ EU-Nachtichten Nr.7)