Jessica Schulze - Schüleraustausch in Boxmeer/ Niederlande

Ende März war es endlich soweit: Jessica Schulze stieg in den Zug, auf dem Weg nach Boxmeer/ Niederlande. Mit ihr weitere Schüler der 9. und 10. Klasse der Evangelischen Schulgemeinschaft Erzgebirge in Annaberg-Buchholz. Auf Sie wartete Ihr Austausch-Tandem Sylke, die sie bereits beim ersten Treffen in Deutschland kennengelernt hatte. Die Schüler der Metameer Schule in Boxmeer nehmen jedes Jahr an einem Austausch teil. Das dortige Schulmodell sieht vor 80%, also den größten Teil der Unterrichtsfächer in englischer Sprache abzuhalten.

Bereits Ende November 2016 gab es das erste Kennenlernen in Deutschland. Bewusst wurde dabei die Weihnachtszeit gewählt, um den Niederländern einen Teil des erzgebirgischen Brauchtums nahezubringen. Jeweils ein Schüler der Austauschklasse wurde hier in einer Gastfamilie untergebracht. So lernte Jessica die fünfzehnjährige Sylke kenne  n. Tagsüber gab es gemeinsame Ausflüge aller Schüler, zum Beispiel nach Oberwiesenthal, in die Manufaktur der Träume nach Annaberg-Buchholz oder nach Dresden. Abends ging es zurück in die Gastfamilien und gab es Zeit für gemeinsamen Austausch. So merkte man schnell, dass es sowohl viele Gemeinsamkeiten, aber auch Unterschiede zwischen den Mädchen gibt. Natürlich wurde versucht nur Englisch zu sprechen, da dies die einzige gemeinsame Sprache der beiden ist, was manchmal schwer fiel – dann kamen Hände und Füße und eine Mischung aus Deutsch und Englisch ins Spiel.

In Boxmeer angekommen, erwartete Jessica eine völlig anderes Leben: ein sehr hoher Lebensstandard und privater Sicherheitsdienst für das Wohnhaus der Gastfamilie –eine Ausnahme, wie Jessica betont. Das Ankommen dort war aber relativ einfach, weil man sich ja schon aus dem ersten Besuch kannte und gut in die Gastfamilie aufgenommen wurde. Auf dem Programm der gemeinsamen Unternehmungen stand auch ein Ausflug nach Amsterdam, wovon Jessica heute noch schwärmt. Ebenfalls positiv sieht sie, dass ihre Sprachkenntnisse ausreichend sind um „gut durchzukommen“, wie sie sagt. Das Reisefieber wurde auf alle Fälle geweckt. Gern möchte sie mehr von der Welt sehen und nach dem Schulabschluss gern ein Jahr im Ausland verbringen. Vorstellen könnte sie sich Kanada, wegen Natur und Landschaft, aber vor Allem auch wegen der englischen und französischen Sprache, die beide Amtssprachen Kanadas sind.