Kooperationsbörse Zulieferindustrie in Zschopau zeigt Potential für noch mehr Vernetzung im Erzgebirge

 ZSCHOPAU: „Wir haben im Erzgebirge so viele Kapazitäten zur Kooperation. Oftmals muss man Teile nicht bis nach Stuttgart schaffen zur Weiterverarbeitung sondern nur 500 Meter um die Ecke ins Gewerbegebiet“, weiß Heinz Zickmantel, Geschäftsführer der Firma Laser-Tech Olbernhau GmbH. Der Botschafter des Erzgebirges ist überzeugt davon, dass künftig die Kooperationsketten im Erzgebirge noch besser funktionieren werden. Deshalb und um neue Kundenkontakte zu knüpfen war der Experte im Laserschneiden und in der Fertigung von Schweißbaugruppen zum vierten Mal auf der jährlich stattfindenden Kooperationsbörse Erzgebirge in Zschopau dabei.

 

Das Konzept dieser eintägigen Veranstaltung, die vom Erzgebirgskreis, der IHK Chemnitz – Region Erzgebirge und dem Regionalmanagement Erzgebirge mit der Wirtschaftsförderung Erzgebirge GmbH organisiert wird, hat sich auch dieses Jahr wieder bewährt. „Die große Resonanz auf dieses effektive Angebot ist ein deutliches Zeichen für die Notwendigkeit von Kooperation und Kommunikation in der Branche“, erklärte Landrat Frank Vogel. Und: Die Firmen, die sich in der Dreifelsporthalle in Zschopau präsentierten, gäben der Region Erzgebirge ein wirtschaftliches Gesicht. 100 Aussteller vom Software-Entwickler über den Werkzeugbauer bis hin zum Verpacker und Werbeprofi zeigten am Mittwoch ihre Produktvielfalt und ihre Dienstleistungspotentiale. Sie stehen dabei stellvertretend insgesamt für eine stark aufgestellte Industrie und ihre Partner im Erzgebirge und seine Grenzen hinaus.

 

Projekte künftig gemeinsam mit naheliegenden Partnern anzugehen stand auf der Agenda vieler Aussteller und Fachbesucher – so auch beim Career Service der Westsächsischen Hochschule Zwickau. Zum zweiten Mal auf der Kooperationsbörse dabei, fungiert diese Einrichtung als eine Art Schaltstelle zwischen Unternehmern und Studenten und damit den Fachkräften von morgen. „Viele Studenten kennen nur große namhafte Firmen – die vielen kleineren in der Region – auch oft Weltmarktführer - sind meistens unbekannt“, beschrieb David Schmucker, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Hochschule, die Situation. Und gerade diese Unternehmen hier würden den Studenten oftmals beste Einstiegschancen und Aussicht auf Karriere bieten.

 

Wege logistisch vereinfachen, durch regionale Kooperationen betriebliche Abläufe optimieren und vom Know-How aus Netzwerken profitieren – die Kooperationsbörse Zulieferindustrie 2011 bot dafür den besten Raum. Und dass all dies nur mit den Menschen dahinter und deren Kommunikation untereinander funktioniert, brachte Prof. Rolf Hiersemann, Geschäftsführer Technik der Hiersemann Prozessautomation GmbH Chemnitz, in seinem Fachvortrag über „Unternehmensnetzwerke – Grundlage für den Geschäftserfolg im Mittelstand“ mit einem Zitat von Goethe auf den Punkt: „Denn es ist zuletzt nur der Geist, der jede Technik lebendig macht.“