Leader-Region "Zukunft Westerzgebirge" startet Aufruf für neue Projektideen

Für sechs aktuelle Aufrufe hofft der Verein „Zukunft Westerzgebirge“ mit Sitz in Bockau noch bis 19. Mai auf möglichst viele Ideen – und Antragsteller. Der Verein kann übers EU-Förderprogramm Leader seit 2015 und noch bis 2020 bis zu 23 Millionen Euro für die hiesige Region abschöpfen. Noch 15 Millionen Euro etwa sind im Topf. Und die, so der Vereinsvorsitzende Wolfgang Ternick, wolle man gern auch ausgeben.

Die aktuellen Aufrufe sind so vielfältig wie ihre Vorgänger. Denn über Leader lässt sich so manche Perspektive in die Tat umsetzen. Dazu aber braucht es Ideen und den Mut seitens Kommunen, Vereinen und Privatleuten, die mit ihren Projekten und Eigenmitteln die Fördermittel nutzen. „Wir empfehlen allen Antragstellern, vor der Einreichung einen Beratungstermin mit uns zu vereinbaren“, sagt Beate Bauer vom Leader-Regionalmanagement. Mit zwei weiteren Mitarbeitern unterstützt sei die Antragsteller, wo es nur geht. So klärt das Team Voraussetzungen ab, hilft beim Ausfüllen der Formulare und berät zu den Förderbedingungen. Zum Bereich „Zukunft Westerzgebirge“ gehören der Kurort Oberwiesenthal sowie Steinberg, Muldenhammer und Auerbach im Vogtland – also 19 Gemeinden und Städte. Förderfähig ist übers EU-weite Programm alles, was die Wirtschaft und das soziale Leben in ländlichen Gebieten ankurbelt. In Sachsen gibt es 30 Leadergebiete – und das Westerzgebirge ist der Primus in Sachen Abruf-Eifer.

Trotzdem gibt es Reserven: Vor allem im Bereich der Unternehmer herrsche Zurückhaltung. Dabei sind selbst in diesem Sektor Zuschüsse möglich – einer der aktuellen Aufrufe etwa fördert privatwirtschaftliche Initiativen für dorftypische Gewerbe, Handwerk sowie Dienstleistungen und Versorgung. Dafür stehen 500.000 Euro bereit. Antragsberechtigt sind Unternehmen. Dies gilt auch für die „Verarbeitung und Vermarktung regionaler Erzeugnisse“. Im Topf liegen 250.000 Euro. Ebenfalls Firmen sind bei der „Erweiterung und Qualitätssteigerung von Beherbergungskapazitäten“ gefragt. Es stehen 171.000 Euro bereit.

Privatpersonen haben die Chance auf Zuschüsse beim Schaffen von Wohnraum auf dem Land, sprich auf dem Dorf. Budget: 750.000 Euro. 300.000 Euro stehen für die Qualifikation von Leader-Akteuren bereit. Antragsberechtigt sind Kommunen, Unternehmen, Zweckverbände, Vereine und Kirchgemeinden. Letztere – ausgenommen die Kirchen – können zudem Fördermittel für innovative Kommunikationssysteme abgreifen, wenn dies dazu dient, bestehende Partnerschaften zu verbessern. Budget: 250.000 Euro.

Projektideen können bis 19. Mai, 10 Uhr beim Verein „Zukunft Westerzgebirge“ eingereicht werden. Weitere Infos gibt es telefonisch und im Internet.
www.zukunft-westerzgebirge.de

(Quelle: Freie Presse)