Mehr Lehrlinge in Handwerksbetrieben

In Sachsens Betrieben ist eine Trendwende spürbar: Sie bilden wieder stärker aus. Das wird auch im Erzgebirge deutlich. Mancher Beruf bleibt dennoch ein Ladenhüter. Annaberg-Buchholz. Die Schere zwischen freien Ausbildungsstellen und potenziellen Bewerbern klafft im Erzgebirge nach wie vor weit auseinander: 555 freien Ausbildungsplätzen standen Ende August 224 Jugendliche gegenüber, die noch keinen Ausbildungsvertrag unterschrieben hatten, besagt die Statistik der Arbeitsagentur. Dennoch ist auch in der Region seit dem vergangenen Jahr der Trend spürbar, dass es wieder mehr Lehrlinge gibt und mehr ausgebildet wird. Von der Entwicklung profitieren laut dem Landesamt für Statistik vor allem die Handwerksbetriebe - auch im Erzgebirge, wie Romy Weisbach von der Handwerkskammer Chemnitz bestätigt. Waren bei der Kammer zum 30. September des Vorjahres 391 Lehrverhältnisse gemeldet, waren es am 30. September dieses Jahres 428. Anteil daran haben auch 33 Betriebe, die zum ersten Mal ausbilden. Allerdings verteile sich der Zuwachs nicht gleichmäßig auf alle Berufsgruppen. So ist in der Gruppe der Gewerbe für Gesundheits- und Körperpflege die größte Steigerung zu verzeichnen: von 46 auf 60 Lehrverhältnisse. Dazu gehören unter anderem die Berufe Hörakustiker und Augenoptiker, bei denen es mit 6 beziehungsweise 9 Lehrlingen mehr die deutlichsten Zuwächse gibt. Quelle: Freie Presse vom 19.10.2016, Christof Heyden und Antje Flath