​Montanregion Erzgebirge auf der „denkmal“ in Leipzig erlebbar

Annaberg-Buchholz/Leipzig. Mit einem Schritt durchs steinerne Stollntor können die Besucher der Messe „denkmal“, vom 08. bis 10.11.2018 in Leipzig, das bergbauhistorische Erbe der Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří erkunden. Die „denkmal“ ist die europäische Leitmesse für Denkmalpflege, Restaurierung und Altbausanierung und steht unter Schirmherrschaft der UNESCO. Doch nicht nur das: Angedockt an das Europäische Kulturerbejahr 2018 wird auch in diesem Jahr der Schutz von erhaltenswertem Kulturgut thematisiert. Somit ist die Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří mit ihrem überarbeiteten Messestand in diesem Jahr besonders gut platziert.
 
780 Seiten, 300 Karten und über 800 Abbildungen beinhaltet der in Buchform gebundene englischsprachige Antrag der Montanregion zur Aufnahme in die UNESCO-Welterbeliste. Einen knackigen informativen Überblick zur Nominierung erhält man beim Besuch des Messestandes. Ebenso wie der Welterbeantrag in den vergangenen Monaten überarbeitet wurde, unterzog sich auch der Messestand einer Aktualisierung. „Wir freuen uns gemeinsam mit unseren tschechischen Partnern im Welterbe-Projekt auf wissbegierige Besucher“ sagt Matthias Voigt, zuständiger Projektmanager bei der WFE GmbH, und verweist auf die multimediale Präsentation, u.a. zum beantragten „außergewöhnlichen universellen Wert“ der Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří im UNESCO-Welterbe-Kontext, der am Stand H 60 in Halle 2 täglich von 9:30 bis 18:00 Uhr nachvollziehbar erklärt wird.

Aktuell befindet sich der UNESCO-Welterbeantrag im Evaluierungsverfahren beim internationalen Denkmalrat ICOMOS in Paris. Während der Antrag den Weg durch die offiziellen Gremien des mehrstufigen Prüfverfahrens geht, steht im Erzgebirge aber die Arbeit nicht still. „Aktuell arbeiten wir unter anderem an einem Beschilderungskonzept und an einer künftigen Welterbe-App zur weiteren Vernetzung der 22 nominierten Welterbe-Bestandteile sowie der ergänzenden ,assoziierten Objekte‘“, erklärt Matthias Voigt. Die App soll dann das komplexe Konstrukt Montanregion Erzgebirge digital verständlich machen – und zwar so, dass jeder Nutzer ganz individuell das Welterbe für sich erleben kann.

Die grenzübergreifende Präsentation wird durch die Europäische Union aus dem Europäischen Fond für Regionale Entwicklung (EFRE) im Rahmen des Interreg5a-Projektes „Glück auf Welterbe!“ kofinanziert.