Projekt hilft positives Image der erzgebirgischen Unternehmen zu stärken – Nur noch wenige Plätze für Teilnahme ab Dezember möglich!

Teilnehmer des Projektes beim Firmenrundgang bei MENNEKES Elektrotechnik Sachsen GmbH
Die Förderung von Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten, flexible Arbeitszeiten und die Einführung von Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf oder spezielle Gesundheitsmaßnahmen erhöhen die Leistungsbereitschaft und Identifikation der Mitarbeiter mit dem Unternehmen und können zur Fachkräftegewinnung beitragen. Immer mehr kleine mittelständische Unternehmen im Erzgebirge beschäftigen sich zunehmend mit dieser Thematik gesellschaftlicher Verantwortung - Corporate Social Responsibility (CSR) – gegenüber ihren Mitarbeitern, der Gesellschaft und der Region. Sich bewusst als Unternehmen gesellschaftlich und sozial zu engagieren – inner- und außerhalb des Unternehmens - ist Kern des Projektes CSRnetERZ. Kürzlich trafen sich die Projektteilnehmer bei der Firma MENNEKES Elektrotechnik Sachsen GmbH zu einer Betriebsbesichtigung. Dort ging es zum einen darum zu sehen, was das Unternehmen in dem Bereich CSR bereits tut und vielleicht künftig besser machen kann. Zum anderen war es Zeit, ein Fazit über den Projektverlauf zu ziehen.

Das Projekt richtet sich an erzgebirgische Unternehmen im Industriesektor sowie an Firmen der Handwerks- und Dienstleistungsbranche. In Seminaren, Einzelcoachings und gegenseitigen Betriebsbesichtigungen wird verdeutlicht, welche Wirkung ein positives Image auf die Gewinnung von Mitarbeitern und anspruchsvolle Kunden hat und welche Faktoren überhaupt zu diesem führen. So kann ein CSR-geprägtes Unternehmen die Potenziale seiner Mitarbeiter besser nutzen, ist ein attraktiverer Arbeitgeber und erhält durch seine Aktivitäten eine positive Außenwahrnehmung durch Kunden und Geschäftspartner. Diese besonderen Unternehmensaktivitäten ins öffentliche Bewusstsein zu rücken, ist ein Ziel des Projektes.  
 
„Unsere Aufgabe ist es, künftig so attraktiv zu werden, dass nicht nur Fachkräfte aus der Region sondern aus Deutschland, vielleicht sogar Europa, auf uns aufmerksam werden. Denn selbst wenn alle Fachkräfte in der Region bleiben, ist der Bedarf zukünftig nicht gedeckt“, bringt es Paulinus Pauly, Geschäftsführer der MENNEKES Elektrotechnik Sachsen GmbH auf den Punkt. Er ist einer der Unternehmer, der von Beginn an das CSR-Projekt begleitete.
 
Fakt ist: Viele erzgebirgische Unternehmen bieten bereits heute den Mitarbeitern mehr als eine Anstellung mit monatlichem Einkommen - sei es durch Betriebskindergarten, einen zusätzlichen Beitrag zur Altersvorsorge oder die Förderung von Gesundheitskursen. Nur zeigt sich oftmals die typisch erzgebirgische Bescheidenheit: man spricht nicht über das was man tut. Und so kommt es, dass die in vielen Fällen bereits gelebte gesellschaftliche Verantwortung nicht nach außen getragen wird. So sieht es auch Controllerin Sarah Uhlmann beim Pockauer Werkzeugbau Oertel – eines der teilnehmenden Unternehmen. Sie nutzt solche Firmenrundgänge wie heute, die eigene Firma einmal kritisch in Frage zu stellen. „Mir ist dabei aufgefallen, wie viel Dinge wir in diesen Bereichen schon tun, die für uns selbstverständlich sind.“
 
Auch Paulinus Pauly von MENNEKES ist gespannt auf die Ergebnisse des Betriebsrundganges mit seinen Projektmitstreitern. Spezialisiert auf die Fertigung von Steckdosen für Industrie – zumeist aus Kunststoff – ist sich die Unternehmensführung durchaus seiner Verantwortung seinen Mitarbeitern gegenüber bewusst. „Unsere Inhaber Walter und Christopher Mennekes sind sehr sozial eingestellt“, betont Pauly. So reiche die Liste der Bereiche, in denen das Unternehmen bereits gesellschaftliche Verantwortung übernimmt, von der Teilübernahme von Kita-Beträgen über Bildungsgutscheine, Beiträge zur betrieblichen Altersvorsorge bis hin zum Mineralwasser, was den Mitarbeitern in den Sommermonaten kostenfrei zur Verfügung gestellt wird. So federführend sich das Unternehmen auch in diesen gesellschaftlichen und sozialen Bereichen für die weltweit 900 Mitarbeiter und insbesondere 125 Angestellte am Standort Erzgebirge engagiert, weiß Pauly dennoch, dass diese Selbstverständlichkeiten nach außen hin sichtbar gemacht werden müssen um im Wettbewerb zu punkten. Und: „Wir wollen im Vergleich mit anderen Unternehmen Benchmarks setzen. Wir alle sollten darüber nachdenken, was andere besser machen und ob wir dies für uns nutzen können, um insgesamt unsere Region zu stärken“
Auch wenn bei ihm wie bei allen anderen Unternehmern der Terminkalender stets voll ist, wird das Projekt als Gewinn gesehen. „Wir haben in dem Projekt gute Anregungen bekommen. Diese umzusetzen hilft uns künftig sicher auch, die Ausbildungsplätze mit guten Lehrlingen besetzen zu können“, erklärt Personalmitarbeiterin Annett Lorenz von der Dr. Oette Blechbearbeitung Ehrenfriedersdorf.  
 
Seit Anfang 2012 läuft das Projekt CSRnetERZ unter Federführung der Wirtschaftsförderung Erzgebirge GmbH mit den Projektpartnern ATB Arbeit Technik, Bildung GmbH Chemnitz und der DAA GmbH, Standort Annaberg-Buchholz. Der WFE GmbH obliegt die Leitung des Projektes, insbesondere in den Bereichen Öffentlichkeitsarbeit, Akquise sowie Vorbereitung der entsprechenden Seminare und Zirkel. Das Erzgebirge nimmt in Sachsen eine Vorreiterrolle ein –insgesamt wurden nur zwei Projekte im Rahmen des Förderprogramms des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales bewilligt.
 
Am 6. Dezember 2013 geht das Projekt mit einer Auftaktveranstaltung in seine dritte große Runde. Unternehmen, die sich an dem neuen Zyklus beteiligen möchten, müssen sich beeilen – nur wenige Plätze sind noch frei.

Kurzfristige Anmeldungen bei : Christoph Wagner, Telefon 03733 145125, wagner@wfe-erzgebirge.de