Städteverbindendes EU-Projekt zur montanen Kuturlandschaft Erzgebirge

Das sächsische Schwarzenberg saniert im Ortsteil Erla den historischen Herrenhof, der zu einem Kulturzentrum mit wirtschaftlicher Ausrichtung werden soll. Das böhmische Abertamy, früher Abertham, saniert im Stadtzentrum ein Haus, in dem ein Museum die Handschuhmacherei und den regionalen Bergbau dokumentieren wird. Die beiden Städte gehen ihre Vorhaben gemeinsam in einem deutsch-tschechischen Projekt an, das unter dem Motto „Eisen, Zinn und Handwerkskunst – Zeitzeugen der montanen Kulturlandschaft Erzgebirge“ steht. Anlässlich der Übergabe des erneuerten Herrenhof-Daches überbrachte Falk Ramm von der Sächsischen Aufbaubank bei der Projekt-Auftaktkonferenz den Zuwendungsvertrag, der die Finanzierung im Detail regelt und lange verhandelt wurde. Wie schon bei dem ebenfalls von der Europäischen Union geförderten Projekt „Von Schloss zu Schloss“ gemeinsam mit Ostrov/Schlackenwerth fungiert Schwarzenberg wieder als führender Partner, dem die Gesamtabrechnung obliegt. Zdenek Lakatoš, Bürgermeister von Abertamy, dankte namens seiner Stadt für die Partnerschaft: „Allein könnten wir so etwas nicht schaffen.“ Er erinnerte an verwirklichte Vorhaben seiner Stadt, so das Sanieren des Marktes und das Zugänglichmachen des Mauritius-Stollens, und versicherte, dass die Projektpartner und Fördermittelgeber auch diesmal nicht enttäuscht sein werden. Das bekräftigte für die Schwarzenberger Seite Oberbürgermeisterin Heidrun Hiemer. „Ich hoffe, dass viele Touristen und natürlich die Bürger beider Städte von diesen Vorhaben profitieren.“ Das gemeinsame Projekt hat zirka 3,3 Millionen Euro Umfang, wovon aber nicht alles förderfähig ist. Rund 2,3 Millionen Euro steuert die EU bei. Schwarzenberg hat als Eigenanteil 810.000 Euro zu stemmen, Abertamy 174.000 Euro. Weil die tschechische Kommune vom Staat noch kofinanziert wird, erreicht sie einen Fördersatz von 80 Prozent, Schwarzenberg 67 Prozent.

(Quelle: Freie Presse)