Unser Welterbe nimmt Fahrt auf – Übergabe der Welterbe-Lok

18 Meter lang, 80 Tonnen schwer und über 5.600 PS stark - der Welterbe Montanregion Erzgebirge e. V. bringt am 31. Mai 2022 mit einer Welterbe-Lok einen starken Werbeträger sprichwörtlich aufs Gleis. In Kooperation mit der Pressnitztalbahn GmbH wurde eine Lok der Baureihe E-145 im schicken Welterbe-Design beklebt. Seit Anfang Mai ist das Triebfahrzeug im Dienst und trägt so die Welterbe Botschaft aus dem Erzgebirge in das ganze Land.

Wir gehen voran!

So wie eine Lok an der Spitze eines Zuges die treibende Kraft ist, versteht sich auch der Welterbe Montanregion Erzgebirge e. V. als Motor für die Entwicklung des Welterbes Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří.

Frank Vogel, Landrat des Erzgebirgskreises und Vorsitzender des Welterbe Montanregion Erzgebirge e. V. bringt es auf den Punkt: „Unser Welterbe wird getragen von engagierten Ehrenamtlern und vorausschauenden Kommunalvertretern. Nur gemeinsam können wir mutige Entscheidungen für die Zukunft treffen und unser Welterbe beständig fortentwickeln. Aber wie überall braucht es eine treibende Kraft, eine Zuglok im wahrsten Sinne des Wortes. Der Welterbeverein hält hier die Fäden zusammen und koordiniert in Richtung der Landesbehörden und sächsischer Landesregierung. Dazu gehört auch die Aufstellung einer stabilen Finanzbasis, um auch weiterhin eine verlässliche Grundlage für Investitions- und Vermarktungsaktivitäten zu sichern.“

Wir erreichen Ziele!

So wie ein Zug mit einem klaren Ziel und einem definierten Fahrplan unterwegs ist, ist das Management des Welterbes Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří straff und sicher organisiert. Aktuell wird der Managementplan der Welterbestätte gemeinsam mit den tschechischen Partnern fortgeschrieben. Die Management- und Projektaufgaben für die Zukunft werden definiert und priorisiert.

Als große Themen für die Zukunft stehen unter anderem die Intensivierung des Austauschs zwischen den Fachbehörden auf beiden Seiten oder auch die Entwicklung von gemeinsamen Lehrmodulen für den Unterricht auf der Agenda. Steve Ittershagen, Geschäftsführer des Welterbevereins, ergänzt: „Ein weiteres wichtiges Ziel in den nächsten Monaten ist unter anderem die Planung für die Gestaltung und Architektur der Welterbebesucherzentren. Die inhaltliche Gestaltung läuft derzeit auf Hochtouren, bei den Bergstädten befinden sich die Absprachen und Vorhaben für die einzelnen Gebäude in unterschiedlichen Planungsphasen. Im Rahmen der Pop-Up Galerie zum Welterbebesucherzentrum in Freiberg gibt es vom 2. bis 11. Juni schon einmal einen ersten Vorgeschmack darauf.“

Wir gehen über die Distanz!

Eine E-Lok ist für lange Strecken und große Kraftanstrengungen konzipiert. Auch das Management einer Welterbe-Stätte ist kein kurzfristiger Sprint. Welterbe sein und Welterbe bleiben ist eine Aufgabe für Generationen. Eine zentrale Verpflichtung jeder Welterbestätte und in der Welterbekonvention festgeschrieben, ist die Welterbe-Vermittlung. Nur was man kennt und versteht, kann man für die Zukunft schützen und erhalten. Aus diesem Grund ist die Förderung und Unterstützung von Schulprojekten und Lehrerfortbildungen eine der zentralen Aufgaben des Welterbevereins. Eine Unterstützung für solche Vorhaben erfolgt fachlich, organisatorisch und finanziell.

Ittershagen berichtet: „Am 30. Mai fand wieder eine Lehrerfortbildung statt. Im Rahmen einer Exkursionsveranstaltung wurden verschiedene Welterbe-Standorte besucht. Vor Ort gab es Vorträge, Führungen und Gelegenheit zum gegenseitigen Austausch. Für die Lehrer stand die Verknüpfung von Theorie und Praxis im Mittelpunkt. Derartige Veranstaltung sind immer sehr gut nachgefragt und ganz schnell ausgebucht. Das zeigt das große Interesse an unserer Welterberegion und rückt die junge Generation klar in den Fokus. Das freut uns sehr!“.

Wir nehmen die Menschen mit!

Züge bringen Menschen an entfernte Orte, lassen Entfernungen schwinden und Neues erleben. Der Geschäftsführer des Welterbevereins blickt voraus: „Wir wollen, dass die Menschen in der Region unser Welterbe und seine weltweite Einzigartigkeit kennen und davon berichten. Auch innerhalb der deutschen Welterbestätten wollen wir unsere Trümpfe spielen. In der vorletzten Woche fand in Bad Langensalza die Jahrestagung der UNESCO Welterbestätten Deutschlands statt. Dabei versammelten sich Vertreter fast aller deutschen Welterbestätten, um von aktuellen Projekten zu berichten und um sich weiter zu vernetzen. Wir können uns vorstellen, ein solches Treffen mit deutschlandweiter Strahlkraft in 2024 oder 2025 hier bei uns in der Montanregion auszurichten. Erste Ideen gibt es bereits.“

Wir sind im Takt!

Pünktlichkeit und Verlässlichkeit – Züge sind zuverlässig und ein Fahrplan bietet Orientierung. Termine gibt es auch im Welterbejahr. Am 5. Juni 2022 ist Welterbetag - dieser ist 2022 ist ein ganz besonderes Jubiläum. Vor 50 Jahren wurde die UNESCO-Welterbekonvention verabschiedet. Heute gibt es rund um den Globus über 1.100 Welterbestätten, 51 allein davon in Deutschland.

Seit drei Jahren gehört auch die Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří dazu. Das diesjährige Motto des Welterbetages lautet: „50 Jahre Welterbekonvention: Erbe erhalten – Zukunft gestalten“ und passt besser denn je in unser Welterbe. In der Montanregion pflegen zahlreiche Vereine, Ehrenamtler und engagierte Privatleute mit Hingabe und Engagement die Welterbeobjekte. Sie sorgen für die Vermittlung des Welterbegedankens und lassen die Attraktivität der Besuchereinrichtungen weiterwachsen. Das kostet Zeit, Kraft und Geld. Der Enthusiasmus der Aktiven vor Ort ist die Basis für weitere eine positive Entwicklung der Welterberegion.

Unter Federführung des Tourismusverband Erzgebirge e. V. wird in Marienberg anlässlich des Welterbetags am 5. Juni der Bergbauerlebnistag ausgerichtet. Auch hier wird der Welterbeverein vor Ort vertreten sein. Dieser Termin ist nur einer der zahlreichen Events im Welterbejahr. Informationen zu weiteren Events und Veranstaltungen gibt es auf den Webseiten des Welterbevereins und des Tourismusverbandes: