Welterbekonvent Erzgebirge hofft auf positive Kabinettsentscheidung zum Welterbe-Antrag!

Montanregion Erzgebirge. 11. Juli 2013.
Landkreise und Kommunen stimmen sich in Altenberg auf Zustimmung zum Welterbeantrag „Montane Kulturlandschaft Erzgebirge/ Krušnohoří“ ein – Kabinett entscheidet am Freitag in Dresden

Die am Welterbe-Projekt „Montanregion Erzegbirge“ beteiligten Landkreise, Städte und Gemeinden sind am Donnerstagnachmittag im Kurort Altenberg zur 9. Sitzung des Welterbekonvents Erzgebirge zusammengekommen, um sich über den aktuellen Stand auf dem Weg zum UNESCO-Welterbe zu informieren.

Nachdem die über 1.000 Seiten umfassende Antragsdokumentation bereits Ende April dem Sächsischen Innenminister, Markus Ulbig, übergeben wurde, haben sich in den vergangenen zwei Monaten die zuständigen Ministerien mit dem Antrag auseinandergesetzt. Im Ergebnis wurden verschiedene Hinweise und Ergänzungen – insbesondere zum Thema „neuer Bergbau“ – in den Antrag eingefügt.

„Das Ziel ist zum Greifen nah. Mit der Anerkennung zum Weltkulturerbe wird die Region aufgewertet. Ich bin mir sicher, dass sich die Identifikation mit der Geschichte des Bergbaus und der Folgeindust-rie steigert und ein solcher Titel auch wirtschaftliche Impulse gibt.“
Uhlig betont, dass dabei die wirtschaftliche Entwicklung, wie Unternehmensansiedlungen oder –erweiterungen, in keiner Weise gehemmt wird.

Am morgigen Freitag wird sich das Sächsische Kabinett zum grenzübergreifenden Antrag positionieren. Die Region geht von einem klaren Signal aus Dresden aus, denn eine positive Entscheidung gilt als Voraussetzung für die angestrebte Antragseinreichung in 2014.

Nach Bestätigung durch den Freistaat Sachsen wird der Antrag zunächst der Kultusministerkonferenz und im September der UNESCO in Paris zur Vollständigkeitsprüfung übermittelt. Das Ergebnis liegt bis Mitte November vor.

Ungeachtet der morgigen Entscheidung, laufen die Vorbereitungen zur Antragseinreichung auf Hochtouren.

Mit Hilfe einer professionellen Übersetzungsagentur werden die knapp 800 Seiten Text momentan ins Englische übersetzt.

Ziel ist es, die Übersetzungsarbeiten bis Ende August abgeschlossen zu haben. Anschließend wird der Antrag graphisch gestaltet.

Dass die Region von der Qualität des Antrags überzeugt ist und fest an die Verleihung des Welterbetitels glaubt, wurde im Verlauf der Konventssitzung deutlich. So verständigte sich das Gremium auf einen konkreten Fahrplan bis Ende 2014 für die Gründung eines Welterbevereins, der als Träger der künftigen Welterbestätte fungieren soll.

Darüber hinaus befasste sich der Welterbekonvent mit ersten Ansätzen für eine grenzübergreifende Tourismusmarketingstrategie für die Montane Kulturlandschaft Erzgebirge/Krušnohoří, die im Rahmen eines Ziel 3-Projektes – gefördert durch den Europäischen Fond für regionale Entwicklung (EFRE) – entwickelt wird.

„Mit dem Tourismusmarketingkonzept möchten wir das Thema ,Montanregion Erzgebirge als UNESCO-Welterbe‘ für die künftige Außendarstellung des Wirtschaftsstandortes Erzgebirge und der Reisedestination Erzgebirge erschließen. Im Konzept wird auch der tschechische Teil mit eingebunden, denn es geht um die grenzübergreifende Kulturlandschaft als Ganzes“, so Matthias Lißke, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Erzgebirge GmbH und Projektsteuerer im Welterbe-Projekt.

Bis spätestens Ende September 2013 soll das Marketingkonzept stehen. Dann wird die Montanregion Erzgebirge auch in einem neuen Corporate Design in Erscheinung treten.