​Wettbewerb der schlauen Köpfe

Technikerpreis 2017 sucht Sachsens beste Techniker
Am 23. Februar wird der landesweit ausgeschriebene Wettbewerb „Technikerpreis“ in seine achte Runde gehen. Er ist und bleibt wichtig, um auch weiterhin auf das, die sächsische Wirtschaft beschäftigende, Thema Fachkräftemangel aufmerksam zu machen. Denn auch wenn viele Regionen Sachsens betriebswirtschaftlich gut aufgestellt sind, verlassen viele junge und schlaue Köpfe den Freistaat, so dass sie hier fehlen.
 
Seit der Technikerpreis 2009 als Initiative des Bildungsträgers DPFA Akademiegruppe aus der Taufe gehoben wurde, hat er Jahr für Jahr an Renommee gewonnen. Deutlich wird dies dadurch, dass der Präsident des sächsischen Landtages, Dr. Matthias Rößler, seit 2016 dauerhaft die Schirmherrschaft für den Technikerpreis übernommen hat. Bedeutsam ist er außerdem, da er helfen soll, die Qualitäten eines Staatlich geprüften Technikers der sächsischen Wirtschaft näher zu bringen und potentielle Techniker auf diese besondere Ausbildung aufmerksam zu machen.
Denn Staatlich geprüfte Techniker, ob im Bereich Maschinen-, Bau- oder Elektrotechnik oder einer anderen Fachrichtung, werden aus verschiedenen Gründen händeringend gesucht.
Dank ihrer praxisnahen und fachlich fundierten Ausbildung sind sie das perfekte Bindeglied zwischen Konstruktion und praktischer Umsetzung, zwischen Ingenieur und dem Profi vor Ort. Doch nicht nur das. Zur Ausbildung gehört es ebenso, betriebswirtschaftlich zu denken und zu kalkulieren, was die Absolventen zu erstklassigen Mitarbeitern im mittleren Management macht.
 
Einer der es wissen muss, ist Bernd Reinshagen. Als Regionalgeschäftsführer des BVMW Chemnitz kennt er das Problem der fehlenden Fachkräfte als ein branchenübergreifendes. In Bezug auf den Staatlich geprüften Techniker erklärt er: „Das Ansehen dieser Experten stieg in den vergangenen Jahren signifikant. Das liegt nicht zuletzt an ihrem besonderen Bezug zur Praxis.“ Matthias Lißke, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Erzgebirge GmbH, ebenfalls einer der Förderer des Wettbewerbes, sieht das so: „In unserer Region gibt es vorwiegend mittelständische Unternehmen und in diesen hat der Staatlich geprüfte Techniker in der Regel eine Schlüsselposition inne. Im mittleren Management sitzen Techniker an den wichtigsten Stellen des Unternehmens.“ Sowohl er, als auch sein Kollege Bernd Reinshagen, loben den Technikerpreis als einen besonderen Wettbewerb der klügsten Köpfe ihres Jahrganges. „Ich kann den angehenden Technikern, die in diesem Jahr ihre Abschlussarbeit vorlegen müssen, nur Mut zur Teilnahme wünschen. Es lohnt sich und das nicht nur finanziell. Denn sich auf diese Weise der Konkurrenz außerhalb der eigenen Schule zu stellen, dient zum einen der Persönlichkeitsentwicklung und bietet zum anderen eine solide Basis für eine vielversprechende Karriere“, erklärte Lißke auf Nachfrage.
 
In diesem Jahr sind die Absolventen und Absolventinnen von 16 sächsischen Technikerschulen in den vier ausgeschriebenen Fachrichtungen – Maschinen-, Bau- und Elektrotechnik sowie einer freien Kategorie – aufgerufen, sich mit ihren Abschlussarbeiten am Wettbewerb zu beteiligen. Diese können bis zum 16. Juni 2017 abgegeben werden. Anschließend kürt eine Fachjury, bestehend aus Vertretern der Fachschulen und den Projektförderern - Initiator des Technikerpreises die DPFA Akademiegruppe, der BVMW und die Wirtschaftsförderung Erzgebirge GmbH - vier Gewinner. Diese werden zur Preisverleihung am 23. Juni während einer Festveranstaltung geehrt und bekommen außerdem ein Preisgeld in Höhe von je eintausend Euro.
Die traditionell im Februar stattfindende Auftaktveranstaltung des Technikerpreises findet in diesem Jahr am 23. Februar in Roßwein, im MFM - Mitteldeutsches Fachzentrum Metall und Technik Roßwein, Döbelner 69, statt.