WIRTSCHAFT TRIFFT: KREATIVITÄT - Potenziale der Zusammenarbeit für Innovationen im Erzgebirge

Prof. Pöpper im Bereich der Holzgestaltung mit Arbeiten zum Thema Zinn
Prof. Pöpper im Bereich der Holzgestaltung mit Arbeiten zum Thema Zinn

Innovationspotenziale besser nutzen

Unter dem Motto „WIRTSCHAFT TRIFFT: KREATIVITÄT - Potenziale der Zusammenarbeit für Innovationen im Erzgebirge“ hatte am heutigen Freitag der Landrat des Erzgebirgskreises und Sprecher des Regionalmanagements Erzgebirge, Frank Vogel, in die Aula der Fakultät für Angewandte Kunst nach Schneeberg eingeladen. Die Veranstaltung diente als Plattform für einen ersten Erfahrungsaustausch zwischen Wirtschaftsvertretern und Kreativen und bot einen Einblick in die vielfältigen Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit der Hochschule. Schneeberg, 6. Dezember 2013. Innovative Unternehmen wachsen schneller, generieren mehr Umsatz und sind nachhaltig erfolgreicher. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Innovationsstudie, zu der die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC knapp 2.000 Führungskräfte in 25 Ländern befragt hat. Aber wie sollen Unternehmen im Spannungsfeld zwischen täglicher Routine und steigendem Wettbewerbsdruck kreative Ideen als Basis jeglicher Innovationen gewinnen? Die Verknappung der personellen und zeitlichen Ressourcen in Unternehmen wie auch Institutionen hat dazu geführt, dass heutzutage immer stärker sogenannte offene Innovationen dazu beitragen, das eigene Innovationspotenzial durch eine aktive strategische Nutzung der Außenwelt zu vergrößern. Innovative Lösungen für Wirtschaft und Verwaltung Am heutigen Freitag erfolgte an der Hochschule in Schneeberg ein erster Erfahrungsaustausch zwischen Wirtschaftsvertretern und den Kreativen der Fakultät für Angewandte Kunst. Professor Dr. Thomas Pöpper, Dekan der Fakultät Angewandte Kunst Schneeberg erläuterte den Teilnehmern in seiner Begrüßung, dass seine Einrichtung genau über diesen Kreativ-Pool verfüge, der sich anwendungsorientiert mit innovativen Lösungen für die Wirtschaft beschäftigen kann. Auch wenn die Herstellung aus Kostengründen in andere Länder ausgelagert wird, so muss doch die Entwicklung in Deutschland respektive dem Erzgebirge bleiben. Darüber hinaus betonte er die Rolle von Hochschulen als Motor im Kampf gegen die Herausforderungen des demografischen Wandels. So sind es allein 200 Studenten, die auf Grund ihres Studiums in Schneeberg aus dem In- uns Ausland ins Erzgebirge kommen und durch geeignete Angebote der Wirtschaft zumindest teilweise auch hier bleiben würden. Landrat Frank Vogel bezeichnete in seiner Rede die Hochschule als Kleinod und Juwel und verwies auf die Stärke des Erzgebirges, das schon immer durch Kreativität schwierige Rahmenbedingungen gemeistert hat. Ein Rundgang durch die Fakultät mit ihren Bereichen Holzgestaltung, Modedesign sowie Textilkunst/Textildesign mit den verantwortlichen Professoren Gerd Kaden, Astrid Zwanzig und Jörg Steinbach bot weitere Einblicke in die Aktivitäten der Hochschule. Praxisbeispiel der Agentur frostfrei Schönes & Gutes Dass die Kreativwirtschaft durchaus die Basis vielfältiger unternehmerischer Innovationen sein kann, zeigte der Absolvent der Hochschule und Inhaber der Agentur frostfrei Gutes & Schönes, Mark Frost in seinem Vortrag. Viele Unternehmen denken oft, dass sie alles selbst machen können, anstelle sich professionelle Hilfe zu holen. Katja Großer, regionale Ansprechpartnerin für Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen beim Kompetenzzentrum Kultur- und Kreativwirtschaft des Bundes, erklärte in ihrem Eröffnungsreferat die gesamtwirtschaftliche Bedeutung der Kreativwirtschaft und baute Verständnis für die unterschiedliche Herangehensweise Kreativer im Vergleich zum betriebswirtschaftlichen Entscheidungsverhalten auf. Vorhandene Potentiale besser nutzen Die Menschen im Erzgebirge sind seit jeher Tüftler; das Erzgebirge selbst ist die „Heimat kluger Köpfe“. Damit diese Aussagen auch für die Zukunft Bestand haben und erzgebirgische Unternehmen weiterhin mit innovativen Lösungen die Basis des wirtschaftlichen Erfolges der Region sicherstellen, sollten die vorhandenen Potenziale noch besser genutzt werden. Mit der Fakultät Angewandte Kunst Schneeberg hat man innerhalb des Erzgebirgskreises einen Ansprechpartner direkt vor Ort, der dank dieser Veranstaltung von dem einen oder anderen Teilnehmer in Zukunft sicher in innovative Prozesse einbezogen wird.