Berufe im Test

10 Berufe in 100 Minuten – in einer Mischung aus Speed-Dating und Minipraktikum erleben Oberschüler und Gymnasiasten einen völlig anderen Schultag: Sie probieren verschiedene Tätigkeiten an Stationen von Unternehmen, Kammern und Institutionen praktisch aus.

„Berufe im Test“ ist ein Bestandteil des Projektes „Karriere im Erzgebirge / Krušnohoří“ (LABORA 2.0).

„Berufe im Test“ ermöglicht es Schülern, an einem Tag gleich mehrere Berufe praktisch zu erleben, Fähigkeiten auszutesten und Unternehmen kennenzulernen. Im Vordergrund steht die Praxis. Gerade deswegen probieren alle Schüler alle am Veranstaltungstag angebotenen Berufe aus – auch wenn sie gar nicht auf der persönlichen Wunschliste stehen. Dafür durchlaufen sie,  mithilfe eines Laufzettels, alle Stationen in festgelegten Gruppen.

Personalverantwortliche, Ausbilder oder Auszubildende aus den teilnehmenden Unternehmen betreuen die Stationen in den jeweiligen Veranstaltungshallen. An jeder Station sind Arbeitsplätze für eine kleine Gruppe Schüler eingerichtet. Dort warten auf die Schüler Aufgaben, die eben typisch für das jeweilige Berufsbild sind – beispielsweise das Herstellen von Biegeteilen, das Verkaufen von Backwaren, das Kleben von Kunststoffen oder das Erlernen kleiner Massagetechniken. Die Jugendlichen lernen so Berufe praktisch kennen und testen die eigen Geschicklichkeit und Sorgfalt. Dabei entdecken Sie Aufgabenfelder, die im Vorfeld vielleicht noch gar nicht im Blickpunkt der eigenen Berufsplanung standen.

Berufe im Test bietet Unternehmensvertretern und Schülern gleichermaßen eine ideale Plattform, um in ungezwungener Atmosphäre Gespräche zu führen, Kontakte zu knüpfen und einen Blick „hinter die Kulissen“ zu wagen. Live vor Ort erleben Unternehmer die Schüler in Aktion und lernen eventuell einen geeigneten Kandidaten für ein anschließendes Praktikum oder eine Berufsausbildung kennen.

Das Veranstaltungsformat schließt eine Lücke zwischen den etablierten Veranstaltungen wie Ausbildungsmesse, Studienmesse und Woche der offenen Unternehmen. Während bei diesen Formaten vor allem Informationen vermittelt und viele Fragen beantwortet werden, steht hier die Praxis im Vordergrund.


Daniel Voß

Ausbildungsbeauftragter der Ahorn Hotels in Kurort Oberwiesenthal

»Die Aktion ist mal etwas völlig anderes und bietet einen großen Mehrwert für uns. Ich bewerbe nicht nur meine eigenen Häuser sondern stehe ja stellvertretend für die ganze Gastronomie- und Hotelleriebranche hier. Wir planen unser Personal sehr langfristig, haben aktuell 40 Auszubildende im Unternehmen. Und ich bin überrascht, wie motiviert die Schüler bei der Sache sind.«

Johanna Maria Meyer

teilnehmende Schülerin

»Ich möchte gerne mal einen technischen Beruf ergreifen. Auf der Ausbildungsmesse war ich schon, aber hier lernt man die Berufe noch einmal anders kennen und schätzen und sieht, was an eigentlicher Arbeit hinter manchen komplizierten Berufsbezeichnungen dahintersteckt.«

Isabel Herzog

Ansprechpartnerin für Berufsorientierung an der Oberschule der Evangelischen Schulgemeinschaft Erzgebirge

»Ich finde es gut, dass Schüler hier selbst Hand anlegen können. Wir, die Schüler und ich, konnten uns anfangs gar nicht vorstellen, wie die Aktion funktionieren soll, waren aber alle neugierig. Jetzt sehe ich meine Schüler sehr aktiv und konzentriert. Und ganz klar, erst nachdem man Dinge selbst ausprobiert hat, kann man doch sagen: Es ist meins – oder auch nicht.«